Präzision und Vertrauen in der Fahrzeugdiagnostik
Cold Case SSK – Wie wir einen vermeintlichen Mercedes-Benz SSK enttarnten und damit Maßstäbe setzten
Ein historischer Mythos. Ein Fahrzeug voller Geheimnisse. Und ein Team, das schon vor über 20 Jahren tiefer ging als andere – seit 1986!
Was sich anhört wie ein spannender Kriminalfall war eine der aufwendigsten Fahrzeuguntersuchungen in der Geschichte unseres Ingenieurbüros – und der Beginn einer neuen Ära in der Authentifizierung historischer Fahrzeuge.
Ein Klassiker unter Verdacht:
Der Ausgangspunkt einer komplexen Analyse
Anfang der 2000er Jahre wurde unser Ingenieurbüro mit der Untersuchung eines Mercedes-Benz SSK beauftragt, der angeblich aus der Vorkriegszeit stammte. Schon beim ersten Kontakt war klar: Hier stehen weitreichende Fragen im Raum. Es ging um mehr als nur eine Marktwertbestimmung – es ging um Originalität, Authentizität und technische Wahrheit.
Um die Echtheit zu prüfen, entschieden wir uns für eine Kombination aus wissenschaftlichen Verfahren, tiefgehender historischer Recherche und vollständiger Fahrzeugzerlegung. Der gesamte Prozess wurde in enger Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Köln (IWP) und dem Restaurierungsbetrieb Beier & Beier durchgeführt.

Technisch-wissenschaftliche Pionierarbeit – damals wie heute unter Laborbedingungen
Bereits damals setzten wir auf Methoden, die im Oldtimerbereich zu dieser Zeit als außergewöhnlich galten:
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Optische Emissionsspektrometrie (OES) zur Materialanalyse, damals nur stationär im Labor der TH Köln einsetzbar
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Ultraschallmessungen zur Wandstärkenanalyse von Rahmenbauteilen und tragenden Elementen
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Endoskopie und 2D-Röntgen zur strukturellen Untersuchung und Detektion verborgener Eingriffe
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Anwendung der Ätzmethode (u. a. Fry und Adler) zur Untersuchung von Prägekennzeichen und potenziellen Schweißverbindungen
Das Fahrzeug wurde in seine Einzelteile zerlegt, der Rahmen separat untersucht. Die Materialproben wurden unter Laborbedingungen analysiert, um Rückschlüsse auf die Legierung, Herstellungsverfahren und damit das Alter zu ziehen. Dabei zeigte sich: Nicht alle Bauteile stammten aus der gleichen Zeit – einige Materialien wiesen Eigenschaften auf, die klar dem Nachkriegsstahl zuzuordnen waren.


Die Ergebnisse: Präzision, die Zweifel ausräumt
Durch die Kombination aus materialwissenschaftlicher Analyse, detaillierter Sichtprüfung und struktureller Diagnostik konnten wir ein klares Bild zeichnen: Es handelte sich nicht um ein durchgehend originales Fahrzeug aus den 1920er-Jahren. Vielmehr waren einzelne Baugruppen und Strukturelemente später ergänzt oder modifiziert worden. Die Prägekennzeichnung zeigte Auffälligkeiten, die auf nachträgliche Eingriffe schließen ließen.
Diese Erkenntnisse hatten weitreichende Konsequenzen für den damaligen Besitzer – und zeigten der Sammlerwelt einmal mehr: Wer auf technologische Tiefe verzichtet, riskiert Investitionen im sechs- oder siebenstelligen Bereich.


Wissenschaft als Werkzeug für Vertrauen
Der SSK-Fall war mehr als nur eine Untersuchung. Er war ein weiterer Beleg dafür, dass es einen anderen Weg geben muss, Klassiker zu bewerten: unabhängig, faktenbasiert und für alle Seiten nachvollziehbar. Heute ist dieser Ansatz die Grundlage unserer Arbeit – in der Oldtimerbegutachtung genauso wie im Aufbau transparenter Zertifizierungsprozesse unter dem Dach der Kukuk Group.
Was 1986 als Einzelfall begann, war bereits zu Zeiten des SSK Falls bei uns Standard und heute Branchenstandard. Und was früher auf einzelne Fahrzeuge begrenzt war, findet heute Anwendung in Sammlungen, Museen, Auktionen und Investitionsentscheidungen weltweit.


Fazit: Ein Cold Case, der Geschichte schrieb
Der Mercedes-Benz SSK war kein gewöhnlicher Auftrag – er war der Startschuss für eine Methodik, die bis heute Maßstäbe setzt. Er zeigte, dass Authentizität nicht gefühlt, sondern bewiesen werden muss. Und dass technologische Präzision der einzige Weg ist, der Klassikerwelt langfristig Vertrauen und Sicherheit zu geben.


Was sich seitdem verändert hat: Entwicklung der Untersuchungsmethoden
Damals mussten wir für viele Analysen Materialproben entnehmen, und mit stationäre Geräten von unterschiedlichen Laboren zusammenarbeiten. Heute verfügen wir über ein mobiles OES-System, das „zerstörungsfrei“ vor Ort mit höchster Präzision arbeitet. Methoden wie die Magneto-optische Untersuchung, moderne 3D-Scans und Photogrammetrie ermöglichen es uns, innerhalb kürzester Zeit fundierte Aussagen über Originalität, Matching Numbers und Zustand zu treffen – ohne invasive Eingriffe, mit mobilem Labor, weltweit.
Diese Entwicklung ist kein Zufall, sondern das Ergebnis von mehr als 40 Jahren Erfahrung, partnerschaftlicher Forschung und technologischem Fortschritt.
Kukuk steht für „Made in Germany“, für deutsche Ingenieurskunst, im besten Sinne: innovativ, präzise und objektiv.
1986
Gründung von Ingenieurbüro Kukuk (Kukuk Engineering)
Unser Unternehmen wurde gegründet, um die Originalität historischer Fahrzeuge mit wissenschaftlichen Methoden zu prüfen.
1989
Einführung der Materialprobenanalyse
Wir begannen, Materialproben zu entnehmen, um tiefere Einblicke in die Fahrzeughistorie zu gewinnen.
2010
Einsatz mobiler OES-Systeme
Mit der Einführung mobiler OES-Systeme konnten wir präzise Analysen direkt vor Ort durchführen, ohne Fahrzeuge zu demontieren.
2035
Weltweite zerstörungsfreie Untersuchungen
Heute nutzen wir fortschrittliche Technologien wie 3D-Scans und Photogrammetrie, um weltweit schnelle und genaue Ergebnisse zu liefern.
Moderne Technologien für präzise Analysen
Unsere fortschrittlichen Methoden ermöglichen es, Fahrzeuge zerstörungsfrei und effizient zu analysieren. Dies umfasst 3D-Scans, Photogrammetrie und magneto-optische Untersuchungen.
Mobiles OES-System
3D-Scans und Photogrammetrie
Magneto-optische Untersuchung
Wer heute Fahrzeuge authentifizieren will, muss tiefer gehen.
Genau das tun wir – Tag für Tag, weltweit, faktenbasiert.
Beratung gewünscht?
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Oder möchtest Gewissheit über Originalität und Zustand?
Wir helfen dir. Wissenschaftlich. Objektiv. Transparent.
„Dank Kukuk Engineering habe ich endlich Klarheit über die Originalität meines Oldtimers. Ihre präzise Analyse hat mir geholfen, den wahren Wert meines Fahrzeugs zu erkennen.“

Maximilian Bauer
Oldtimer-Sammler
„Die Expertise von Kukuk Engineering ist unübertroffen. Ihre detaillierten Berichte haben uns bei mehreren Auktionen geholfen, fundierte Entscheidungen zu treffen.“
A. S.
Auktionshaus-Managerin
„Kukuk Engineering hat uns bei der Bewertung unserer Museumssammlung unterstützt. Ihre objektiven Analysen sind ein unverzichtbares Werkzeug für unsere Arbeit.“
Dr. J. F.
Museumsdirektor
„Ich war beeindruckt von der Professionalität und Genauigkeit der Untersuchungen. Kukuk Engineering hat mein Vertrauen in die Originalitätsprüfung gestärkt.“
C. W.
Versicherungsexpertin
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